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Allgemeines E-Mail-Wissen

E-Mail ist die Abkürzung für „electronic Mail” (Dt.: „elektronische Post” oder „elektronischer Brief”). Der Begriff bezeichnet:

  1. einen Internet-Dienst
  2. die mit Hilfe dieses Dienstes übertragenen digitalen Briefe.

E-Mail ist also zum einen die Bezeichnung für einen elektronischen Benachrichtigungsdienst in einem Computernetz. Mit Hilfe dieses Dienstes kann der Benutzer eines Computers über ein Kommunikationsnetz Nachrichten mit anderen Computer-Benutzern (oder -Benutzergruppen) austauschen.

Zum anderen wird auch der einzelne elektronische Brief als E-Mail bezeichnet. Eine E-Mail besteht aus den Buchstaben, Satz- und Sonderzeichen des „American Standard Code for Information Interchange” (ASCII). Sonderzeichen wie die deutschen Umlaute oder das ß gehören nicht zum ASCII und sollten vermieden werden, da sie beim Empfänger der Mail zu Zeichenkauderwelsch führen können, wenn das eigene E-Mail-Programm und das des Empfängers nicht entsprechend konfiguriert sind.

An den Text der E-Mail können Dateien beliebigen Typs angehängt werden. Solche Anhängsel bezeichnet man als „Attachment” (Dt.: „Anhang, Anlage”). Dateien, die nicht ausschließlich aus ASCII-Text bestehen, bezeichnet man als Binär-Dateien. Da der E-Mail-Dienst sich nur zur Übertragung von ASCII-Dateien eignet, müssen angehängte Binär-Dateien entweder mit Hilfe eines Programms (zum Beispiel UUEncode) in ASCII-Zeichen übersetzt oder mit Hilfe der „Multipurpose Internet Mail Extensions” (MIME) für ihre Übertragung codiert werden. Wenn das E-Mail-Programm richtig eingestellt ist, sorgt es automatisch für die Codierung des E-Mail-Anhangs.

Um den E-Mail-Dienst nutzen zu können, benötigt man ein so genanntes Mail-Account (Dt.: „E-Mail-Konto”), das meist vom Internet-Zugangsanbieter (ISP) bereitgestellt wird. Ein E-Mail-Account wird in der Regel durch ein Login mit Benutzername und Passwort vor unbefugtem Zugriff geschützt. Außerdem benötigt man ein Mail-Programm, das auch als Mail-Client oder „Mail User Agent” (MUA) bezeichnet wird, zum Beispiel Eudora, Calypso, Microsoft Outlook oder Netscape Messenger. Der Mail-Client greift auf den Mail-Server zu und ruft die dort – wie in einem Postfach – abgelegten digitalen Nachrichten ab beziehungsweise überträgt die vom Nutzer geschriebenen E-Mails an das Postfach auf dem Server.

Der E-Mail-Dienst beruht auf zwei verschiedenen, standardisierten Übertragungsverfahren (Protokollen), dem „Post Office Protocoll” (POP) und dem „Simple Mail Transfer Protokoll” (SMTP). POP ist das Protokoll für die Übertragung von E-Mail von einem Mail-Server zu einem Mail-Client. Gängig ist Version 3 des Protokolls (POP3). SMTP ist das dem Versand von E-Mails dienende Gegenstück zu POP, es überträgt also die E-Mail vom Client zum Server.

Der E-Mail-Dienst wurde gegen Ende des Jahres 1971 von einem Computer-Ingenieur namens Ray Tomlinson bei der amerikanischen Firma Bolt Beranek and Newman (BBN) entwickelt. BBN war unter mit der Entwicklung des ARPANet beauftragten Unternehmen. Das ARPANet ist einer der Vorläufer des Internet. Ray Tomlinson experimentierte 1971 mit einem elektronischen Benachrichtigungsprogramm namens SNDMSG. SNDMSG ist vermutlich eine Kurzform für „Send Message” (Dt.: „Nachricht senden”). Dieses Programm hatte Tomlinson entwickelt, um es den Nutzern des ARPANet zu ermöglichen, einander Nachrichten auf den gemeinsam genutzten Rechnern zu hinterlassen. Bei SNDMSG handelt es sich jedoch noch nicht um ein E-Mail-Programm, weil es, ähnlich wie andere schon in den frühen 1960er Jahren existierende Benachrichtigungsprogramme, nur lokal funktionierte. Es war nur für den Austausch von Nachrichten zwischen den Benutzern desselben Rechners gedacht, nicht für den Austausch von Nachrichten zwischen verschiedenen Rechnern. Die Nutzer des Rechners konnten eine Text-Datei mit ihrer Nachricht anlegen und diese im Postfach (Mail Box) des Empfängers ablegen. Die Mailbox bestand einfach aus einer Datei mit dem Namen des Empfängers. Der Absender konnte seine Nachricht an das Ende dieser Mailbox-Datei anfügen, aber die Nachrichten, die sich bereits darin befanden, weder lesen noch überschreiben.

Während Tomlinson mit seinem Benachrichtigungsprogramm SNDMSG experimentierte, arbeitete er auch an einem Datenübertragungsprotokoll namens CYPNet, mit dessen Hilfe Dateien zwischen den – damals etwa 15 – Computern des ARPANet übertragen werden sollten. Tomlinson kam auf die Idee, dass das Protokoll CYPNet ebensogut Nachrichten an die Mailbox-Datei eines Empfängers anfügen könne wie das SNDMSG-Programm. Ursprünglich war CYPNet nur für das Senden und Empfangen von Nachrichten ausgelegt und bot keine Möglichkeit dazu, einen Text an eine bereits existierende Datei anzuhängen. Tomlinson verband CYPNet und SNDMSG miteinander und schuf so die Möglichkeit, Nachrichten über das ARPANet an entfernte Rechner zu verschicken und dort in das Postfach (die Mailbox) des Empfängers zu schreiben. Damit war E-Mail geboren. In diesem Zusammenhang wählte Tomlinson das @, um damit zwischen Nachrichten zu unterscheiden, die an Benutzer desselben Rechners, und solchen, die an Benutzer entfernter Rechner gerichtet waren. Er verwandte das @, um damit zu markieren, dass der Empfänger sich an oder bei (Engl.: „at”) einem anderen Host und nicht an dem lokalen Rechner befindet.

E-Mail entwickelte sich rasch zum populärsten Dienst des Internet. Schon zwei Jahre später, 1973, ergab eine Studie, dass 75 Prozent des Datenverkehrs im ARPANet aus E-Mails bestand.

Webmail-Provider (wie GMX, Web.de, Hotmail, Firemail) bieten eine Web-Schnittstelle an, über die man E-Mails auch im World Wide Web (WWW) lesen und schreiben kann.

Mit freundlicher Genehmigung vom 'Lexitron'
http://www.lexitron.de/...


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